Der Lederermeister Karl Steininger ließ schon 1890 eine Kapelle in Vießling errichten. Aber bereits im Jahr 1900 veranlaßte er deren Neubau, da bei einem Großbrand im Jahre 1892 - ausgehend vom Haus Nr. 29/Schmalzbauer - 17 Gebäude, unter anderem auch die Kapelle, zerstört wurden. Bei seinem Ableben war die Kapelle bereits bis auf den Blitzableiter fertiggestellt. Da weder seine Erben noch die Gemeinde die Montagekosten übernehmen wollten, ließ schließlich der Lehrer Priesner den fehlenden Blitzschutz montieren und so konnte die Kapelle am 13. Juli 1913 von Dechant Strohmer eingeweiht werden.
1983 wurde die Kapelle von der Agrargemeinschaft Vießling renoviert.
Auch im Jahr 2010 wurden wieder über 2000 Arbeitsstunden in die Renovierung der Kapelle investiert. Der Altbestand wurde bis auf die Grundmauern abgetragen und der Putz entfernt. Die Kirche wurde frisch verputzt und mit neuem Boden, Dachstuhl und Dachziegeln versehen. Altar und Kirchenbänke wurden renoviert und ein Volksaltar gebaut. Neue Fenster lassen nun auch ausreichend Licht in den Kirchenraum.
Am 11. September konnte die neue Kapelle von Pfarrer Josef Gugler geweiht werden, die auf Wunsch der Vießlinger in den Besitz der Gemeinde Spitz (früherer Besitzer: Agrargemeinschaft) übergegangen ist.